14.-18. Juli  Eagle Trail CP, Wrangell-St. Elias NP

Wir fahren weiter Richtung Süden, den Tok cutoff. Übernachtet haben wir auf dem Eagle Trail CP. Am nächsten Tag machen wir eine kleine Wanderung zum Eagle Lookout. Anschließend gibt’s noch Mittagessen und dann fahren wir weiter, bis zum Wrangell-St. Elias NP. Es gibt nur zwei Straßen in den Nationalpark, die Nabeshna Road und die Mc Carthy Road. Da Slana für uns der nächste Punkt ist, gehen wir hier als erstes zur District Ranger Station und lassen uns beraten. Ja, wir können mit unserem Wohnmobil die Nebeshna Road fahren. Sehr angenehm überrascht bin ich dass wir alle Trails mit unserer Ida gehen dürfen, dass wir keinen Eintritt zahlen müssen und dass der Campingplatz am Jack Lake nix kostet. Und das Beste ist, dass nur zwei weitere Plätze belegt sind. So stehen wir einsam am See, die Mücken umschwärmen uns, Ida wird von einem jungen Rüden umschwärmt. (wo der herkommt?) Es ist 21 Uhr, wir haben blauen Himmel, die Sonne scheint, wunderschön!

Am nächsten Morgen ist es leider wieder vorbei mit dem guten Wetter, wir fahren trotzdem die Straße weiter, dann kamen die Furten, die ersten mit unserem Wohnmobil, Ludwig fährt, ich mach die Augen zu… Es fängt zu regnen an, wir machen uns auf den Rückweg. Da sehen wir zwei demolierte Autos, Scheibe eingeschlagen, verbeult, sogar auf dem Dach, Spiegel abgerissen… Wir halten an, der Besitzer erklärt uns, die Autos standen hier über Nacht, sie waren unterwegs. Ein Bär hatte sich dann hier ausgetobt.

Viele Meilen weiter wandern wir doch ein Stück, auf dem Caribou Creek Trail, bis an die Zähne bewaffnet mit Bärenspray, Bärenglocke (eher ein Schepperl) und Mückenspray.

Am nächsten Vormittag stehen wir vor dem Visitor Center, hier herrscht große Aufregung! Vier Bären sind im Parkplatzbereich gesehen worden. Der Parkeingang ist geschlossen, alle Wanderwege hier gesperrt.

Also fahren wir weiter, bis nach Chitina, hier übernachten wir auf einem Platz an dem Fischer im Copper River Lachse fangen. Der Platzwart erzählt uns dass sich hier abends zwei kleine Grizzlies die Fischabfälle holen. Ludwig bleibt bis eins auf aber es kommt kein Bär!

In Chitina beginnt die McCarty Road, sie verläuft auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Kennicott. Wir haben ja Zeit und schönes Wetter, deshalb fahren wir die 60 Meilen bis zum Ende, bis zur McCarthy footbridge. Auf dem Parkplatz übernachten wir, stehen natürlich so, dass wir den optimalen Blick auf den Kennecot Glacier haben. Abends spazieren wir über die Brücke nach McCarthy. Was haben wir ein Glück, ein Oldtimer Club hat eine Rally veranstaltet und nun stehen auf der Hauptstraße (die einzige Straße) viele Ford-T Oldtimer rum. Die sind alle diese elend schlechte Straße hierhergefahren!!

Am nächsten Morgen nehmen wir den Shuttlebus nach Kennicott. In diesem Ort wurde von 1911-1938 Kupfererz abgebaut, dazu hat die Minengesellschaft nicht nur die Anlagen und eine Bahnstrecke, sondern ein komplettes Dorf aufgebaut, mit Wohnhäusern, Lebensmittelladen, Veranstaltungssaal, Schule, Krankenhaus… Heute versucht die Nationalpark Verwaltung was noch da ist zu erhalten. Wir bummeln durch den Ort, wandern dann bis zum Root Glacier und können sogar ein Stück den Gletscher hochlaufen. Viel später fahren wir mit dem Bus dann wieder zurück zum Wohnmobil. Da wir in Alaska wenig Tiere gesehen haben, fahren wir zur Abwechslung mal abends. Leider haben wir trotzdem auf der ganzen Strecke bis Chitina keine Tiere gesehen.

Aber am nächsten Morgen stehen wir vor dem Visitor Center, da sehen wir im Rückspiegel eine Elchkuh mit einem Jungen über die Rasenfläche laufen, am Fahnenmast und dem Blumenbeet vorbei. Bis die Kamera einsatzbereit war, war nur noch das Hinterteil zu sehen.

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