7. – 19. Februar, Florida bis Key West.

Ursprünglich war der Plan dass wir die Südstaaten, also Memphis, Nashville abfahren. Aber es ist zu kalt (der kälteste Winter seit?) und es regnet, nein es schüttet! Es soll auch nicht besser werden. Wir machen uns auf weiter in den Süden ins Rentnerparadies. Dort soll es laut Wetteronline besser sein. Stimmt. Nach drei Tagen Regenfahrt haben wir wieder schönes Wetter.

Im Goethe SF machen wir Pause, leider zu lange. Bis wir in Homosassa sind ist die Beobachtungsstation für Seekühe geschlossen. Also weiter zum Chassahowitzki River CP. Ein privater CP. Das heißt der „normale“ Platz kostet 45$ und bietet nicht mehr Fläche als ein gewöhnlicher Parkplatz. Der „primitive“ Platz, den wir erst nach mehrmaliger Nachfrage bekommen, kostet nur 25$. Aber wir müssen ein Zelt aufstellen! (nur als Attrappe, schlafen dürfen wir schon im Auto) Was machen wir nicht für 20$.

Wir halten bei der Big Bend Power Station. In dem warmen Abwasser des Kraftwerks fühlen sich die Seekühe sehr wohl. Die Kraftwerksbetreiber haben hier ein Visitor Center, man erfährt viel über die Seekühe und beim Steg kann man sie wirklich sehen!

Im E.G. Simmons RP bleiben wir erst mal für ein paar Tage. (Wenn man schon mal Seniorenrabatt bekommt) hier sind Mangroven, aber auch Sandstrand, es scheint wieder die Sonne und es ist T-Shirt Wetter. Zwar schwül aber 25- 30°, eindeutig eine gute Entscheidung hierher zu fahren. Die Mücken und Blackflies sind zwar am Abend sehr lästig aber wir haben noch die Chemiekeule aus Alaska!

Es ist schön mal auszuruhen, nur spazierengehen, Ida findet auch Waschbären ganz toll, anfangs dachte ich dass es Katzen sind… Abends sitze ich auf der Bank am Meer Sonnenuntergang bewundern, da schwimmen ganz nah am Ufer Delfine vorbei. Hat schon was!

Wir fahren weiter nach Sanibel Island, wird bei allen Reiseführern hochgelobt. Wir bezahlen brav die 6$ Maut für die Brücke. Zu unserer Freude erfahren wir im Visitor Center dass man Hunde an allen Stränden mitnehmen kann. (Aber nur an der Leine) Wir fahren zum empfohlenen Bowman´s Beach. Der Parkplatz kostet für 1,5 Std satte 7,5 $! Hier soll es ganz viele Muscheln geben. Stimmt, ich hab mir das aber anders vorgestellt. Es ist nur ein ca. ½ m breiter Streifen mit lauter kleinen Muscheln die alle gleich aussehen. Ansonsten unterscheidet er sich nicht von dem Hundestrand gestern. Auch das „Ding“ Darling Nature Preserve ist nicht so aufregend. Da wir bis zum Sonnenuntergang bleiben geht die Suche nach einem Übernachtungsplatz wieder los. Der einzige RV Platz auf Sanibel Island erlaubt keine Hunde! Das heißt halt mal wieder Walmart.

Am nächsten Morgen geht es weiter bis zum Collier Seminole SP. Wir bekommen einen Platz für 2 Tage. Hab ich schon erwähnt dass es heiß ist? Wir liegen in der Hängematte. Mehr geht nicht bei diesen Temperaturen. Abends machen wir dann Lagerfeuer. Jetzt kommen die Mücken. Das gute Spray aus Alaska muß gleichmäßig aufgetragen werden. Vergißt man die Fußsohle oder die große Zehe wird es sofort ausgenutzt. Ludwig  hält tapfer durch, ich verziehe mich nach einer halben Stunde ins Auto.

Die Blutflecken zeugen von unserem nächtlichen Kampf!

Wir fahren auf der #41 weiter, halten bei Fakahatchee SP, gehen den Boardwalk, sehen viele Alligatoren, Vögel, Schlangen. Dann auf die #94 abbiegen, es ist eine Gravel Road. Hier muss man nur anhalten, dann sieht man schon Alligatoren, und Woodstorks (die einzige Storchenart in Nordamerika) und natürlich Anhingas (Schlangenhals?) Kormorane, Reiher…..

In den Everglades NP fahren wir nicht. Warum? Ich glaub das hab ich schon mal erklärt.

Nach vielem Hin- und Herüberlegen fahren wir doch noch Richtung Keys. Wenn wir schon mal soweit sind… und ein Ehepaar aus Rosenheim hat es als besonderes Schmankerl empfohlen. Ist es auch. Zum Übernachten haben einen schönen Platz gefunden, 25 mi vor Key West. Man kann sogar schwimmen, ist zwar anscheinend ein Treffpunkt zum Feiern (es ist Wochenende), aber wir werden sehen. Hier kann man die Hitze ganz gut aushalten. Wir waren natürlich in Key West. Erst mal hat es den halben Tag geregnet!!!!  Man kann aber locker die Zeit im Starbucks mit Internet vertun. Dann sind wir durch die Straßen gebummelt, nicht ins Hemingway House (Schlange zu lang), wir wundern uns über die Hühner und Hähne die so frei rumlaufen, essen natürlich den Key Lime Pie. Den Sonnenuntergang auf dem Mallory Square schauen wir nicht an, ein riesiges Kreuzfahrtschiff in Hochhausgröße verstellt die Aussicht. Wir suchen nochmal den gleichen Platz wie gestern auf weil er so schön war.

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